Als HTTP-Statuscodes werden Antworten bezeichnet, die ein Server ausliefert, wenn ein Client auf ihn zugreift. Mit Hilfe von Statuscodes kann ein Server somit einem Browser mitteilen, ob die Anfrage zum Abruf des Codes erfolgreich war oder fehlerhaft. Statuscodes werden in unterschiedliche Klassen eingeteilt. Zu den wichtigsten Statuscodes zählen 200, 300 und 404.
Statuscode-Einstufung in Klassen
- 1xx-Codes: Diese Codes informieren den Client über die Bearbeitung der Anfrage.
- 2xx-Codes: Diese Statuscodes beziehen sich auf den erfolgreichen Datenabruf.
- 3xx-Codes: Damit wird eine Umleitung von einer URL auf eine andere URL angezeigt. Diese Umleitungen können temporär oder dauerhaft sein.
- 4xx-Codes: Hiermit werden Client-Fehler angezeigt. Es kann sich zum Beispiel um eine fehlerhafte Anfrage in Form einer nicht auf dem Server vorhandenen URL handeln.
- 5xx-Codes: Diese Klasse umfasst serverseitige Fehler wie Unerreichbarkeit oder interne Fehler.
- 9xx-Codes: Diese proprietären Fehler werden weder vom Server noch vom Client, sondern durch das Netzwerk verursacht. So kann ein neues Laden der Seite diese Fehlermeldungen beseitigen.
- Alle Statuscodes sind den RFC-7231 genau klassifiziert und definiert.
Wichtige HTTP-Statuscodes und ihre Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung
Es gibt auf der Basis der Statusklassen viele verschiedene Statusmeldungen eines Servers. Die folgenden Statuscodes sind besonders für die Suchmaschinenoptimierung relevant:
Statuscode 200: OK
Dieser Code wird vom Server zurückgegeben, wenn er den Request eines Browsers korrekt zurückgeben kann. Für die Ausgabe des Codes und des Inhalts der Seite muss der Server die Anfrage zunächst akzeptieren. Danach muss die gewünschte Quelle auf dem Server verfügbar ein und der Server muss diese korrekt ausgeben. Die Ausgabe des Codes „200 OK“ ist somit die Voraussetzung dafür, dass eine Website korrekt funktioniert.
Statuscode 301: „moved permanently“
Der als 301-Weiterleitung oder -Redirect bekannte Code findet besonders im Kontext von Duplicate Content Berücksichtigung. So können URLs mit Hilfe der htaccess-Datei permanent auf eine andere URL weitergeleitet werden, um Duplikate im Google-Index zu vermeiden. Die „alte“ URL wird vom Browser dann nicht mehr aufgerufen, sondern es wird gleich die „neue“ URL angezeigt. Die 301-Weiterleitung gibt Linkjuice weiter, auch wenn die alte Ressource nicht mehr gültig ist.
Statuscode 302: Temporäre Weiterleitung
Diese temporäre Weiterleitung funktioniert ähnlich wie die 301-Weiterleitung. Allerdings bleibt die alte URL weiterhin gültig. Wie beim Code 301 vererbt auch die 302-Weiterleitung PageRank.
Statuscode 404: 404-Fehler „not found“ (nicht gefunden)
Wird der Code 404 ausgegeben, ist eine angefragte Ressource nicht mehr oder überhaupt nicht auf dem Server vorhanden. Ein solcher Code wird zum Beispiel dann ausgegeben, wenn ein Nutzer eine veraltete URL eingegeben hat, für die keine Weiterleitung auf eine neue URL existiert. Der Statuscode „404 not found“ wird ebenfalls angezeigt, wenn eine falsche URL in die Browserleiste eingetippt wurde.
Im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung ist es zu empfehlen, dass der Server bei „not found“ tatsächlich eine eigene Fehlerseite ausgibt. Laut Googles Angaben hat eine Häufung von 404-Fehlerseiten keine negativen Auswirkungen auf das Ranking. Allerdings kann bei vielen 404-Fehlern die Usability einer Website beeinträchtigt werden. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, die Fehlerseiten so zu gestalten, dass dem Nutzer eine Alternative angeboten wird und er auf der Seite bleibt.
Prüfen lassen sich 404-Fehler einfach mit der Google Search Console. Gibt ein Server keine 404-Fehlerseite aus, obwohl die Ressource nicht vorhanden ist, wird auch von Soft-404-Fehlern gesprochen. Diese sollten unbedingt vermieden werden. Denn Google kann sie als Zeichen für eine mangelhafte Seitenpflege oder sogar Spam bewerten, dass das Ergebnis der Client-Anfrage nicht zum tatsächlichen Status der Serverantwort passt.
Statuscode 500: „service unavailable“
Liegt ein solcher Server-Fehler vor, ist ein interner Serverfehler vorhanden. In diesem Fall muss der Webhoster handeln oder die htaccess-Datei auf dem Webserver angepasst werden.
Statuscode 503: Wartungsarbeiten
Gibt ein Server diesen Code aus, können Wartungsarbeiten den Zugriff auf den Server verhindern.
Statuscodes kontrollieren
Wer den Statuscode einer Website abrufen möchte, benötigt in der Regel ein passendes Tool dafür. Für Browser wie Firefox oder Google Chrome gibt es entsprechende Plugins, mit deren Hilfe sich die Codes einer URL anzeigen lassen. Viele Webanalyse-Tools ermöglichen ebenfalls die Kontrolle des URL-Status.
Statuscodes in der Site Experience analysieren
In der Site Experience befindet sich unter dem Reiter Indexability/Statuscodes, eine zusammenfassende Übersicht der Statuscodes der eizelnen URLs von der gecrawlten Domain. Ebenso werden die Zahlen der Risiken und Potenziale aufgezeigt, welche durch die Statuscodes entstehen. Unten auf der Seite befindet sich eine detaillierte Auflistung aller gecrawlter URLs inklusive derer Statuscodes und Weiterleitungsketten, um genau zu wissen, wo das Optimierungspotenzial besteht und schnellstmöglich gehandelt werden kann.
Die Link Analyse/ kaputte & weitergeleitete Links gibt zusätzlich nochmal einen Überblick über alle 300er, 400er und 500er Statuscodes, da diese im Zweifelsfall negative Einflüsse auf die Visibility und den Traffic haben können und schnelle Handlungen erfordern.